1.Kurs mit Pferd in der Schweiz 

Am Dienstag Abend ging es los, Ronja ging sehr gut in den Hänger damit war die erste Hürde schon geschafft und wir konnten beruhigt losfahren. Am Zoll ging es auch recht zügig, obwohl es für uns ewig vorkam. Dank der guten Vorbereitung hatten wir schon alle Papiere vorher ausfüllen lassen 

Die Fahrt verlief relativ ruhig, ein paar mal polterte Ronja noch, dann siegte das Interesse am Heunetz.
Das Aussteigen aus dem Hänger und die in Besitznahme der Box verlief dann recht unproblematisch, ein paar Quitscher mit dem Boxen Nachbarn und schon kehrte Ruhe ein. Am nächsten Morgen führte ich Ronja etwas auf der Anlage herum, natürlich war alles sehr aufregend, trotzdem hat sie sich recht gut benommen.

1.Tag

Der Kurs startete dann um 10:00 Uhr mit einer Vorstellungsrunde und den ersten Trockenübungen. Vor dem Mittagessen folgte dann eine kleine Demonstration der Führpositionen. Nach der Mittagspause ging es dann ans Pferd.
Am Anfang arbeiteten wir jeweils zu zweit an einem Pferd in der Führposition „Brieftaube“, dadurch bekommt das Pferd von zwei Seiten Input, außerdem lässt sich ein unsicheres Pferd so präziser an die Hindernisse heranführen. Viel zu schnell ging der erste Tag zu Ende und wir hatten jede Menge Informationen erhalten.
Ronja war noch etwas aufgeregt schließlich war es ein Fremder Reitplatz und dann auch noch unbekannte Pferde. Dadurch kam mal wieder unser Hauptproblem zu Tage „Tempobestimmen“ leider bestimmt meistens Ronja und nicht ich. Am Ende des Tages hatte ich dann aber mit Hilfe der Kursleiterin das Tempoproblem gemeistert, zumindest für diesen Tag.

2.Tag

Begann wieder mit Theorie Führpositionen und Toutches (Massagegriffe) die wir auch an uns selbst ausprobierten. Danach erfolgte wieder eine kleine Demonstration und anschließend arbeiteten wir mit den Pferden, alleine oder je nach Pferd auch wieder zu zweit. Diesmal probierten wir verschiedene Führpositionen aus und übten uns in Touches und Beinarbeit. Vor allem das Wechseln von einer in die andere Führposition viel den meisten recht schwer und so übten wir (ohne Pferd) bis in die spähten Abendstunden weiter.

Heute ging es mit Ronja schon besser wir übten uns wieder in Tempobestimmung und es klappte ganz gut. Dafür wollte sich Ronja nicht anbinden lassen (nein auf keinen Fall ging sie einen Schritt näher an diesen gefährlichen Zaun). So kam Ronja in den Genus von Taming the Tiger, einer speziellen Anbindetechnik und siehe da auf plötzlich war der Zaun gar nicht mehr soooo gefährlich.

3. Tag

Die meisten Pferde hatten sich sehr gut akklimatisiert und wahren ruhiger geworden. Je nach Pferdetyp arbeiteten wir wieder an den Hindernissen und den Touches. Bei verschiedenen Pferden legten wir eine Körperbandage an (zur Verbesserung des Körpergefühles).

Heute lief es sehr gut, Ronja machte beim anlegen der Körperbandage zu meinem erstaunen überhaupt kein Theater und war auch sonst sehr kooperativ.

4. Tag

Heute wollten wir die Pferde auf das Fahren vom Boden vorbereiten, nach dem wir am Vormittag über die Voraussetzungen sprachen, übten wir uns am Nachmittag in der Praxis. Einige Pferde konnten schon vom Boden aus gefahren werden, die anderen wollten wir am nächsten Tag fahren. Aus Sicherheitsgründen sollte man das Pferd auf das Fahren vom Boden gut vorbereiten, damit es nicht zu ungewollt Reaktionen kommt.

Misstrauisch schielte Ronja nach den Seilen, diese Bunten Dinger waren ihr unheimlich. Aber nach der Vorbereitung lies sie sich dann doch überzeugen das Seile keine Pferde fressen und lief brav voran.

5. Tag

Individuelles arbeiten mit den Pferden, je nach Problemstellung und Können. Alles in allem war es ein super Kurs für Pferde jeden Alters, wir haben alle viel gelernt und waren uns einig das wir zu Hause auf jeden Fall weiter üben wollten.

Das Fahren vom Boden lief ganz gut, nur durch die Hindernisse wollte Ronja nicht vorangehen, da benötigten wir dann doch noch eine Führperson. Dafür schafften wir dann auch noch die Wippe mit Bravour.

Fazit:
Ich selbst kann so einen Kurs nur empfehlen, er hat mir mal wieder deutlich gemacht wo meine Defizite liegen, Tempo bestimmen und unbedingte Konsequenz. Obwohl ich die Bücher von Linda besitze, muss ich sagen das so ein Kurs doch sehr viel mehr bringt, in den Büchern werde ich natürlich immer mal wieder lesen und meine Kenntnisse auffrischen.