Horses Inside Out Conference 2019 – Thema „Moving Forward“

Dieses Mal sollte es also um die Passform von Trensen und Sätteln gehen bzw. um neue Technologien und Rehabilation Massnahmen. Gilian Higgens hielt den Eröffungsvortrag hier ging es um das Skelett des Pferdekopfes, die Muskeln und die relevanten Nervenaustrittstellen. Zu diesem Zweck hat Gilian eine Pferdkopf modelliert an dem man all diese Punkte sehr gut sehen konnte.

Der zweite Vortrag wurde von Dr. Caroline Benoist gehalten. In diesem Vortrag wurde darauf eingegangen wie wichtig ein passendes Gebiss ist und es wurden verschiedene Forschungsergebnisse zu diesem Thema präsentiert.
Im dritten Vortrag von Lauren Birgbeck, ginge es dann um eine Studie zur Steigbügellänge beim Springen und dem Falltraining von Reitern.
Fazit war das kürzere Steigbügel einem im Falle eines Sturzes schneller vom Pferd wegbringen und somit die Gefahr für den Reiter verringern. Es wurde darauf hingewiesen, dass der Versuch der Reiter sich auf jeden Fall auf dem Pferd zu halten, die Gefahr für schwere Stürze vergrössert.

 

 

 

 

Nach einer Kaffeepause ging es dann weiter mit neusten Erkenntnissen zum Thema Sattel und Zaumzeug. Kurz zusammengefasst, das Zaumzeug sollte im Genick gut gepolstert und etwas breiter sein, die Seitenteile sollten ebenfalls gepolstert und deutlich schmäler sein. Die Polsterung sollte möglichst verhindern das die Schnallen der Backenstücke auf dem Kiefergelenk aufliegen. Die Schnallen des Reithalfters sollten unterlegt sein, wenn möglich sollte die Schnalle nicht auf den Ästen des Unterkiefers aufliegen und natürlich ist jedes Pferd anders, und die gegebenen anatomischen Voraussetzungen müssen beim Anpassen berücksichtig werden. Bei den Sattelgurten ging es darum die richtige Länge auszuwählen (vor allem bei Kurzgurten), auf genügende Polsterung und eine anatomische Passform zu achten. Interessant war noch eine Studie zu Martingals und Brustblatt, wenn diese auch zwischen den Pferdebeinen befestigt waren, haben sie die Flugbahn beim Springen negativ beeinflusst (die Flugphase war kürzer).

Nach dem Mittagessen ging es dann um moderne Rehabilitierens Massnahmen. Hier wurde vor allem auf das Training im Stall, bei Pferden die nicht oder nur wenig bewegt werden dürfen eingegangen. Dazu gab es auch eine Studie von Dr. Rachel Murray, die Belegt wie Hilfreich ein solches Training sein kann. Anschiessend erläuterte Dr. Murray noch einige Trainingsmethoden am Boden (Stangentraining).

Als letzter Tagespunkt stand die Studie von Dr. Maria Saroko auf dem Plan. Sie führte eine Studie zur Thermografie durch und stellte ihre Ergebnisse vor.

Der Zweite Tag galt dann der Praxis. Auf der schönen Anlage des Moreton Morrel Equestrian Centers.

 Wurden dann die praktischen Seiten erläutert.
Es wurden neuste Technologien vorgestellt, wie man z.B. den Zügelanzug messen kann (Details zum Avansce und dem Produkt Synchronicity findet man unter www.avansce.com), dies konnte man dann auch gleich live an einem Bildschirm verfolgen .
Ausserdem wurden an verschiedenen Pferden die Trensen angepasst und Verbesserungsvorschläge für den Sattel gegeben.
Dr. Chris Pearce liess uns live an eine Zahnbehandlung teilnehmen und erläuterte die Befunde.

 

 

 

 

Zum Abschluss gab es dann noch jede Menge Vorschläge zur Arbeit mit Stangen und wie man mit Stangentraining die Reha-Phase des Pferdes effektiv gestalten kann.

Es war auch dieses Jahr wieder eine sehr gelungene Konferenz, bei der ich einiges mitnehmen konnte.
Ich freue mich schon auf den 22. und 23. Februar 2020, wenn es heisst:» Anatomy in Action!»

weitere Infos unter https://www.horsesinsideout.com/

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