Wie alles Begann…

Ich  habe schon immer für Pferde geschwärmt, mit 8 Jahren kam ich dann in den Genuss meiner ersten Voltigierstunde, es folgte eine recht wilde Pony Gelände Zeit die schliesslich mit 16 Jahren im Bronzenen Reitabzeichen Ihren Höhepunkt fand. Dann, nach einem Streit mit dem Besitzer meines Pflegepferdes, bin ich erst mal ein paar Jahre gar nicht geritten. 1993 nahm ich dann zum ersten mal wieder Reitstunden in einem Reitstall, bald darauf folgte das erste Pflegepferd und schliesslich Angelo mein erstes eigenes Pferd.

Angelo

war ein 10 jähriger Zweibrückerwallach der hauptsächlich im Springsport eingesetzt worden war. Ich hatte ihn zusammen mit einer Freundin gekauft, leider hatten wir nicht lange Freude an ihm, schon bald wurde Spat diagnostiziert. Trotzdem war Angelo ein sehr wichtiges Pferd in meinem Leben, bedingt durch seine Erkrankung begann ich nachzudenken. Die Box im Reitstall wurde gekündigt und Angelo zog in einen Offenstall, ich begann mich nach alternativen Heilmethoden und Reitkonzepten umzuschauen. Das Buch von Claus Penquitt und später die Bücher von Richard Hinrichs und Bent Branderup zogen mich in Ihren Bann.

Leider konnte ich, Angelo wegen seiner vorgeschrittenen Erkrankung nicht mehr reiten, mehr als etwas spazieren gehen bzw. spazieren reiten war nicht mehr drin. Als er sich dann selbst auf dem Auslauf nicht mehr gerne bewegte uns sichtlich Schmerzen hatte, entschloss ich mich schweren Herzens ihn einschläfern zu lassen.

Ronja

Im Jahr 2000 trat dann Ronja in mein Leben. Gerade mal 2 Jahre alt pechschwarz und absolut roh. Ronja hatte ihr Leben ziemlich unbehelligt auf grossen Koppeln verbracht. Der Besitzer hatte sich aus Zeitmangel nicht viel mit Ihr befasst, darum hatten wir am Anfang schon ganz schön zu kämpfen. Die erste Hürde war, sie nach dem Kauf in den Hänger zu bekommen. Den Hänger kannte Ronja nicht und reingehen kam schon gar nicht in Frage. Nach zwei Stunden und viel Männerkraft bekamen wir Roja dann endlich auf den Hänger geschoben, das war dann schon mal ein kleiner Vorgeschmack auf Ronjas recht ausgeprägten Sturkopf und ich begann langsam zu begreifen auf was ich mich da eingelassen hatte.

Maestoso Alea

An einem ziemlich verregneten Augustmorgen ging es endlich nach Piber. Pünktlich um 08:00 Uhr fuhren wir in den Hof und wurden freundlich von Herrn Welle begrüsst.
Danach ging es gleich auf die Hengstalm. Nach einer recht rütteligen Fahrt erreichten wir die Alm.
Die Hengste wurden extra für uns im Stall gelassen, so das wir sie uns in ruhe anschauen konnten. Meinen Favorit aus dem Internet Neapolitano Djebrin erkannte ich sofort und während ich in mir noch genauer betrachtete wurde ich von der Seite freundlich angestuppst Da der Anstuppser recht beharrlich war drehte ich mich zu ihm um. Ein grosser Kopf mit einer unverkennbaren Ramsnase dazu zwei grosse glänzende Augen die mich erwartungsvoll anschauten Maestoso Alea. Der steht auch zum verkauf kam auch prompt die Auskunft von Herrn Welle 

Nach einander wurden uns die vier 2 jährigen Hengste die zum verkauf standen draussen vorgeführt. Schon bald stellten sich zwei Favoriten heraus, Neapolitano Djebrin und Maestoso Alea.

Nach der Besichtigung der Hengste fuhren wir noch auf die Stutalm um uns die verkäuflichen Stuten anzuschauen. Diese Fahrt war noch rütteliger und abenteuerlicher als die Fahrt zur Hengstalm. Leider konnte uns keine der Stuten „überzeugen“, so fuhren wir zurück nach Piber.

In Piber angekommen schauten wir uns noch die Mütter der beiden Hengste an. Neapolitano Djebrins Mutter eher Dominant mit einem Hengsthals und viel Selbstbewusstsein ausgestattet. Maestoso Aleas Mutter machte einen eher sanften zurückhaltenden Eindruck.

Auf der Rückfahrt wurde lebhaft diskutiert, welchen der beiden sollten wir nehmen?
Schliesslich entschied ich mich aus dem Bauch heraus für Maestoso Alea, eine Entscheidung die ich hoffentlich nie bereuen werde.
 

Der Nachwuchs ist da!
Jetzt war es endlich so weit, wir fuhren unser neues Pferd abholen. Ausgerüstet mit jeder Menge Heu, Karotten, Wasser und einer Kamera die Marco extra noch in den Pferdeanhänger eingebaut hatte machten wir uns auf den Weg nach Piber.

Das verladen machte schon die ersten Probleme Alea wollte nicht einsteigen.,. Vier Männer schoben von hinten mit wenig erfolg. Das hatten wir doch schon einmal…… und ich dachte ich hätte das bravere Pferd ausgesucht. Na das konnte ja heiter werden. 
Auf plötzlich zeigte sich Alea einsichtig und stieg brav (ohne schiebende Männer) in den Hänger. 

Die 8 stündige Fahrt meisterte er dann mit Bravur. Nur das rückwärts aussteigen machte Probleme. Aber auch dieses Hürde nahmen wir und so konnte Alea endlich seinen neuen Stall beziehen und seine neuen Kumpel kennenlernen.
Neben den zweijährigen Warmbluthengsten wirkte er zwar etwas verloren, aber zum Glück gibt es in der Gruppe auch noch einen Lusitano und einen Conemara Hengst.

Nun warte ich gespannt auf die weitere Entwicklung unseres Nachwuchses.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.