Im Prinzip höre ich das Barockreiten nicht so gerne. Die meisten Leute verbinden das mit netten Kostümen und Barockpferderassen, dies ist aber lediglich eine Begleiterscheinung. Gutes reiten sollte sich nicht auf eine Pferderasse oder auf Ausrüstungsgegenstände beschränken, darum bevorzuge ich auch den Ausdruck klassisch reiten.

Es gibt keinen grossen Unterschied zum allgemeinen bekannten Dressurreiten.
Der grösste Unterschied besteht wohl darin das ich frei von jeglichem Regelwerk mein Pferd Ausbilden kann. Mein Ziel ist es nicht auf A, L, M oder S Niveau zu kommen, sondern das Pferd in seinen individuellen Stärken zu fördern und durch gezieltes Gymnastisieren gesund zu erhalten

„Die Dressur ist für das Pferd da, nicht das Pferd für die Dressur“

Das bedeutet auch das Ausbildungsziele und Tempo der Ausbildung, vom Pferd vorgegeben werden. Ein Warmblut kann ich andere Lektionen abverlangen als einem Lusitano  oder einem Noriker. 

Die heutige Zeit ist sehr schnelllebig und der Focus wird häufig nur auf die nächsten 3-4 Wochen gelegt und die Reiter sind enttäuscht wenn der Fortschritt ausbleibt. Dabei vergessen sie wie viel Sie in einem Jahr erreichen können.

Egon von Neindorff sagte :
„Nicht der schnelle,
oft zum Schaden jeder Kreatur erzwungene Erfolg zählt,
sondern geduldiges und behutsames Arbeiten“