Traversalen

 Wenn das Pferd Schulterherein und Traver beherrscht, kann mit den Traversalen begonnen werden. Die ersten Traversahlen reitet man von der Mittellinie aus, da es die meisten Pferde „magisch“ zum Hufschlag zieht.

Die Traversale wird am Anfang mit wenig Biegung und Stellung geritten und ähnelt zu ihrem Beginn eher einem Schenkelweichen. Zur Vorbereitung wird das Pferd Schultervorartig geritten, das verhindert das die Traversale mit der Hinterhand voraus begonnen wird. Beim durchreiten der Ecke ist darauf zu achten das die innere Schulter genug zurückgenommen wird, nach der Ecke wendet man auf die Mittellinie ab und lässt das Pferd Schenkelweichenartig zum Hufschlag zurück gehen.  Der Äussere Schenkel liegt etwas Hinter dem Gurt und treibt das Pferd Seitwärts, und zwar genau in dem Moment wo das äussere Hinterbein vorschwingt, Dauerschenkeldruck ist zu vermeiden. Der innere Schenkel liegt im Normalfall passiv am Gurt, damit sich das Pferd darum Biegen kann.

Der Reiter schaut dort hin wo er ankommen will. Die innere Schulter wird leicht abgesenkt und der Reiter sitzt vermehrt in die Bewegunsrichtung (Inneren Bügel austreten).

Wenn die Traversale von der Mittellinie zum Hufschlag gut klappt, kann damit begonnen werden die Traversale vom Hufschlag zur Mittellinie zu reiten. Die meisten Pferde tun sich dabei etwas schwerer, da sie nur ungern den Hufschlag (Bande) verlassen. Im weitern verlauf der Traversaleentwicklung können auch halbe Zick Zack Traversalen geritten werden. Vom Hufschlag zu Punkt x auf der Mittellinie, umstellen und zurück zum Hufschlag.

Eine weitere Möglichkeit sind Zick Zack Traversalen auf der Mittellinie (besonders gute Übung bei vollen Reithallen), es werden z.B. 3 Schritte Traversale nach rechts geritten dann 6 Schritte links, 6 Schritte Rechts, 3 Schritte links zurück auf die Mittellinie, diese Übung fördert besonders die Aufmerksamkeit und den Schenkelgehorsam.

Probleme:

Hinterhand kommt nicht mit:

  • Äusserer Schulter zurücknehmen, äussere Hand anheben ohne zu ziehen, die Hand wird nur nach oben geführt, das Pferd mit der Gerte antupfen.

Hinterhand voraus:

  • Traversale aus dem Schultervor heraus einleiten

Schwungverlust:

  • Weniger Stellung, Biegung, dem Schenkeldruck mit dem äusseren Schenkel minimieren, eventuell mit dem inneren Schenkel treiben, ein eher zähen Schenkeldruck anwenden, da das Pferd sonst häufig angaloppiert.
  • Nach der Traversahle Trabverstärkung reiten  um wieder Schwung aufzubauen und das Pferd in Erwartung des Vorwärts in der Traversale schon fleissiger machen.

Kommt nicht am Bahnpunkt an:

  • Den Punkt genau anvisieren, eventuell noch einmal auf halbe Traversalen zurück gehen diese dann aber Punktgenau reiten.
  • Ganze Traversalen müssen relativ steil begonnen werden die Mittellinie sollte vor X überritten werden.
  • Zick Zack Traversalen auf der Mittellinie nach genauer Schrittvorgabe reiten.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.